Das wird eine Rezension der ganz anderen Art. Vor ziemlich genau einem Jahr, Anfang Mai 2019, waren Zerafine und ich, Schlaubibasti, in der Berliner Ausstellung „Hitler – Wie konnte es geschehen“ im Berlin Story Bunker. Die Ausstellung beschreibt auf sehr eindrückliche und deutliche Art, welche Faktoren zum Aufstieg der Person Hitler führten, und welchen Schrecken der zweite Weltkrieg über die Menschen brachte.
Die Ausstellung befindet sich im ehemaligen Luftschutzbunker am Anhalter Bahnhof in Berlin. Das Team um Enno Lenze und Wieland Giebel nimmt den Besucher auf einer Fläche von ~ 3.000 Quadratmetern mit auf eine Ausstellung aus insgesamt 38 Themenbereichen erst durch die Geschichte des Bunkers, den Terror der Nationalsozialisten, den Aufstieg der Partei und schließlich mit in Hitlers letzter Unterschlupf, den Führerbunker. Mit Texten, Fotos, Dokumenten, Filmen und anderen Exponaten, führt die Ausstellung den Besucher durch das Leben Hitlers bis hin zu seinem feigen Selbstmord 1945 in Berlin.
Zerafine und ich waren gut 3 Stunden in der Ausstellung, und wir haben den Bunker beide mit einer ziemlichen Gänsehaut verlassen. Wir finden, JEDER sollte diese Ausstellung mindestens einmal gesehen haben. Den Bunker findet ihr hier: https://www.berlinstory.de/
Wir, das Team von Game of Books, positionieren uns gegen jegliche Art von rechtem Gedankengut und ganz explizit gegen die Bauernfängerei der Partei, die behauptet eine Alternative zu sein. Wir sehen uns als Teil der Initiative „Blogger gegen Rechts“. Steht auf, informiert euch, seit politisch und gestaltet unsere Gesellschaft aktiv mit.
Hier jetzt noch ein Buchtipp: "Warum ich Nazi wurde" eine Sammlung von Aufsätzen von ganz normalen deutschen Bürgern aus dem Jahr 1934, in denen sie ganz unbefangen ihre Meinung zum Nationalsozialismus beschreiben.
Inhalt:
In diesem Buch geht es um die große Menge kleiner Nazis. Die Sammlung von Berichten des amerikanischen Professors polnischer Abstammung, Theodore Fred Abel, ist einmalig, sie ist die wertvollste Primärquelle zur Frage, warum Menschen zu Nazis wurden, was zu ihrer Radikalisierung beitrug. Von den im Sommer 1934 geschriebenen ursprünglich 683 Berichten sind 581 erhalten. Es gibt keine vergleichbaren Quellen, die auch nur annähernd an die Fülle des Materials von 3.700 Seiten, den Reichtum an Details, die Freimütigkeit der Darstellung und die Intensität der Lebensbeschreibungen heran kommt. In diesen unmittelbaren Schilderungen findet sich ungefiltertes Gedankengut, nicht durch Scham späterer Erkenntnisse getrübt, durch Holocaust, Krieg und Untergang. Abel wollte wissen, wer diese Menschen sind, wie die Hitler-Bewegung in ihr Bewusstsein trat. Diese Biogramme offenbaren erstmals in die Tiefe gehend Beweggründe und Haltung der Nazis.
Autor:
Wieland Giebel geboren 1950 in Schmalkalden, Deutschland ist ein deutscher Autor, Verleger, Herausgeber, Journalist, Übersetzer und Fotograf. Er gründete 2005 den Berlin Story Verlag.
Theodore Fred Abel (* 24. November 1896 in Łódź; † 23. März 1988 in Albuquerque) war ein amerikanischer Soziologe polnischer Herkunft.
Videoführung durch die Ausstellung
Da die Ausstellung derzeit aufgrund von Corona geschlossen ist, haben Wieland Giebel und Enno Lenze eine Videoführung durch den Bunker und die Ausstellung gedreht
Buchinfos:
Titel: Warum ich Nazi wurde: Biogramme früher Nationalsozialisten
Autor: Giebel, Wieland; Abel, Theodore
Verlag: Berlin Story Verlag2018
Sprache: Deutsch
Format: Hardcover, 930 Seiten
ISBN-13: 978-3-9572-3129-1
© Buchcover und Klappentext by Berlin Story Verlag