Heute habe ich für euch, nach einer längeren Pause endlich mal wieder eine Rezension. Es geht um einen älteren Roman des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child, nämlich „Mount Dragon – Labor des Todes“. Zugegeben, das Buch ist bereits 1998 erschienen, ist also über 20 Jahre alt, hat aber für mich nichts an Aktualität und Brisanz verloren.
Inhalt:
Eine Nervenklinik irgendwo in den Vereinigten Staaten: Der Biowissenschaftler Dr. Franklin Burt liegt gefesselt auf einer Trage in einer Gummizelle. Eigentlich kommt er dem behandelnden Arzt ganz normal vor. Er kennt den Mann sogar aus seinem eigenen Studium. Doch als er einen Moment unachtsam ist, überwältigt Burt ihn und versucht zu fliehen. Seine letzten Worte: Armer Alpha.
Jornada del Muerto Wüste, New Mexico: GeneDyne, ein Bio-Technologie Unternehmen, betreibt das Labor „Mount Dragon“ unweit der Trinity-Test-Site, jener Umgebung wo in den 1950er Jahren Atombomben getestet wurden. In Mount Dragon, einem Labor der Sicherheitsstufe 5, experimentieren Wissenschaftler mit hochgradig gefährlichen Viren. Ihr Ziel: Die Ausrottung der Influenza, der Grippe! Als es zu einem tödlichen Zwischenfall im Labor kommt und schließlich auch noch die Gesundheitsbehörde zu ermitteln beginnt, überschlagen sich die Ereignisse. Was haben diese Vorkommnisse mit PureBlood, einem anderen Produkt der Firma zu tun? Was hat Professor Levine, der einen Feldzug gegen Genmanipulation führt, mit der Sache zu tun? Und wer ist „Der Clown“?
Meinung:
Ok, WOW. Der Roman ist tatsächlich schon über 20 Jahre alt! Meiner Meinung nach hat er aber nichts an Brisanz und Aktualität verloren. Die ethischen Fragestellungen zu Gentechnik, Genmanipulation und Veränderung des menschlichen Erbgutes, sind nach wie vor hochaktuelle Themen. Das der Roman schon so alt ist, merkt man ihm allenfalls in kleineren technischen Details, bspw. wird noch von gebrannten CDs gesprochen, an, den Lesefluss stört das aber nicht wirklich. Einzig die Verfolgung der Hauptperson quer durch die Wüste New Mexicos, hat mich persönlich etwas angestrengt. Und trotzdem schaffen es Preston/Child auch in diesem Romanabschnitt, die Geschichte mit interessanten Details rund um Indianer und überleben in der Wüste zu bereichern. Wer sich für Fragen zur Ethik mit Biomanipulation oder für technische Details zur Arbeit in Hochsicherheitslaboren interessiert, dem sei der Roman ausdrücklich ans Herz gelegt.
Autor:
Douglas Preston, geboren 1956 in Cambridge, Massachusetts, studierte in Kalifornien zunächst Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geologie, Anthropologie und Astronomie – und später Englische Literatur. Nach dem Examen fing er am American Museum of Natural History in New Yorkals Redakteur und Autor, später als Chefredakteur an; parallel gab er Schreibkurse an der Princeton University. Eines Nachts, als Preston seinen Lektor Lincoln Child auf eine nächtliche Führung durchs Museum einlud, blieben sie unter einem T.-Rex-Skelett stehen. Es war nachts um zwei als Lincoln sagte: »Das ist das angsteinflößendste Gebäude der Welt. Und die ideale Kulisse für einen Thriller. Lass ihn uns schreiben.« Auf diese Weise entstand Relic. Preston schreibt auch Solo-Bücher und verfasst weiterhin regelmäßig Artikel für diverse Magazine.
Lincoln Child, geboren 1957 in Westport, Connecticut. Lincoln begann sehr früh zu schreiben – schon als ABC-Schütze verfasste er Kurzgeschichten. Während seiner Schulzeit, die er zum Teil in England verbrachte, schrieb er zwei Dutzend Short Storys sowie einen Science-Fiction und einen Fantasy-Roman, die aber beide nicht veröffentlicht wurden. Er studierte in Minnesota und schloss 1979 in englischer Literatur ab. Seine Faszination für Wörter führte ihn im gleichen Sommer nach New York, wo er einen Job im Verlagswesen fand. 1984 wurde er Lektor, Mitte der 1980er gab er einige Anthologien mit amerikanischen Geister- und Horrorgeschichten heraus während der Arbeiten zu einem Buch über das American Museum of Natural History in New York lernte er Douglas Preston kennen und gebar dort, unter einem Tyrannosaurus-Rex-Skelett, die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, Relic. Auch Lincoln Child publiziert solo.
Sprecher:
Thomas „Tommi“ Piper (* 1941 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger. Die Rolle, die ihn im deutschsprachigen Raum bekannt machte, war die des Außerirdischen Alf in der gleichnamigen Sitcom, dem er seine Stimme lieh. Außerdem war er in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre Sänger der Krautrock-Band Amon Düül II.
Buchinfos:
Titel: Mount Dragon - Labor des Todes
Originaltitel: Mount Dragon
Autor: Preston, Douglas;
Child, Lincold
Sprecher: Piper, Thomas „Tommi“
Verlag: Droemer Knaur1998
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Format: Taschenbuch, 608 Seiten
ISBN-13: 978-3-4266-0865-4
© Autorenprofil, Autorenfoto und Cover Droemer-Knaur