Eine Schiffskatastrophe und einige gestrandete auf einer Insel mitten im Bermudadreieck, nichts ist wie es scheint und ein entkommen scheint unmöglich.
Bermuda ist der neue Horrorroman von Thomas Finn erschienen 2020 bei Droemer Knaur. Das Buch wurde mir freundlicher Weise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Inhalt:
Der deutsche Biologe Alex Kirchner und Umweltaktivistin Itzil Pérez überleben gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe nur knapp eine Schiffskatastrophe im Bereich des Bermdadreiecks. Die Gruppe besteht aus den unterschiedlichsten Arten von Menschen doch alle kämpfen nur um ihr nacktes überleben und viele denken nur an ihre eigenen Interessen. Doch wäre ihre Situation so schon nicht aussichtslos genug ist diese Insel gefährlicher und düsterer als es zuerst den Anschein hat. Viele Menschen werden sterben bis das Rätsel der Insel gelöst ist oder jemand fliehen kann.
Meinung:
Bermuda ist das zweite Buch von Thomas Finn welches ich hier auf dem Blog rezensiere und vorneweg leider hat es mir nicht so gut wie Lost Souls gefallen. Zuerst zum Grundsetting. Wir starten zusammen mit den Protagonisten noch auf dem Boten und erleben den Untergang des Kreuzfahrtschiffes mit. Dieses Kapitel mochte ich als Einführung ganz gern, auch wenn es etwas erklärend wirkte. Danach wechselt die Perspektive ständig wir Wechsel häufig zwischen der Sicht von Alex und Itzil, leider nervte mich die Sichtweise von Itzel häufig und wirkte weniger Spannend als die von Alex. Im Allgemeinen fand ich die Figuren alle sehr austauschbar und ohne große charakterliche Tiefe. So bleibt Alex immer der Superheld und der Alleskönner, der nie einen Fehler begeht. Itzil hingen hat so oft Selbstzweifel und ihre Motive waren für mich so unverständlich und langweilig das ich sie nicht mögen konnte und wollte. Obwohl ich das Gefühl hatte sie sollte die weibliche Heldin sein. Auch die anderen Gestrandete waren sehr platt der ältere Mann der sich nur um seine Frau sorgt, der Raudie der nur an sich denkt und die Zicke die nur in ihrer eigenen Trauer steckt und den Bezug und Realität verloren hat. Nur sehr wenige Figuren erleben überhaupt Charakter Entwicklung und diese ist dann meist auch nicht wichtig für die Story. Auch auffällig war das sie für jede Problem genau den Richtigen vor Ort hatten, es gibt hier seltene Pflanzen kann uns das nicht der Biologe erklären oder was bedeuten diese Schriftzeichen darüber weis die Mexikanerin sicher mehr oder einfach der Bootsmotor ist kaputt oh zum Glück hat der Bootsmechaniker überlebt.
Allgemein sind die Story Elemente sehr verrückt und für mich war die Enthüllung des Rätsels fast ein Grund nicht mehr weiter lesen zu wollen da ich diese Lösung als an den Haaren herbeigezogen empfand. Allerdings lief mir tatsächlich auf der letzten Seite ein Schauer über den Rücken und der Grusel den ich im Buch etwas Vermisste war da. Besonders haben hier mir auch wie in Lost Souls die erklär Passagen gefallen. Die Textabschnitte indem es um die Götter geht und Tiefe geschaffen wird. Leider wird zu wenig im Rest der Handlung darauf bezuggenommen.
Ich hätte in der Story noch viel Größere Ambitionen gesehen und finde schade, dass diese nicht genutzt wurden.
Der Schreibstiel war wie gewohnt gut und auch als Hörbuch sehr angenehm, auch wenn sich einzelne Phrase häufig wiederholt haben.
Im Großen und Ganzen Mittelfeld aber ehr ein Thriller als wirklicher Horror.
Autor:
Thomas Finn, geboren 1967 in Evanston/Chicago, studierte Volkswirtschaft und war nebenbei als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage und Magazine tätig, u.a. als Chefredakteur für das Magazin Nautilus. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. mit der Segeberger Feder. Er lebt und arbeitet in Hamburg.
Buchinfos:
Titel: Bermuda
Autor: Finn, Thomas
Sprecher: Rohrbeck, Oliver
Verlag: Droemer Knaur2020
Sprache: Deutsch
Format: Taschenbuch, 528 Seiten
Genres: Mystery
ISBN-13: 978-3-4262-2719-0
© © Cover und Biografie Droemer Knaur / © Autorenfoto Florian Lacina