Kennt ihr das man geht in eine Buchhandlung, um nur seine bestellten Bücher abzuholen, und sieht dann dieses eine Buch, in das man sich schock- verliebt und das dann unbedingt mitmuss. So ging es mir mit dem ersten Teil der Underwood Chronicles von Jackie May „Verflucht“. Und bereits nach zwei Tagen habe ich das Buch verschlungen und warte sehr gespannt auf Teil zwei.
Doch nun erst mal zu Teil eins und einem großartigen Auftakt für eine düstere Urban Fantasy Reihe mit Vampiren, Werwölfen, Feen Trollen und einer toughen Frau mit ungewöhnlichen Fähigkeiten und einer geheimnisvollen und grausamen Vergangenheit.
Inhalt:
Die junge Nora kämpft sich nur jeden Tag weiter durch ihren Alltag und versucht, ihre Probleme allein zu lösen. Genau allein den Nora ist weise und Freunde hat sie keine nur eine Internet-Bekanntschaft, die sie noch nie getroffen hat.
Doch als ihr Instinkt sich meldet, versteht die das sich etwa ändert sie schwebt in Lebensgefahr weiß nur nicht warum. Ihr ganzes Leben steht auf einmal Kopf und sie betritt die Underwood, denn ein Vampirfürst möchte sie und ihre Macht für seine Zwecke benutzen, doch das war nur der Anfang der Geschichte. Sie wird immer tiefer in diese Welt hineingezogen und muss nun zusammen mit neuen Freunden das Rätsel um die verschwundenen Unterweltler lösen. Das ist nicht Noras einziges Problem – das andere heißt Männer, und mit denen will sie auf keinen Fall etwas zu tun haben.
Meinung:
Wo beginne ich diese Rezension am besten, es gibt so viele Aspekte, die ich ansprechen möchte. Aber beginnen wir wie immer am Anfang.
Der Einstieg in die Geschichte ist mehr als gelungen, vom ersten Satz an liegt Spannung in der Luft und man wird sofort so stark in das Buch hineingezogen, das es fast nicht möglich ist, aufzuhören, denn es gibt so viele Geheimnisse zu lüften. Damit ist der Einstieg geschafft und das Buch nimmt rasant an Fahrt auf, es lässt sie aber immer auch genug Zeit für die ruhigen Momente. Das mochte ich sehr.
Alles in der reale und in der magischen Welt wirkt schlüssig und in sich geschlossen, mit ihren eigenen Regeln, so werden beispielsweise die Regeln in einem Troll-Clan erklärt und man hat das Gefühl diese habe auch Gültigkeit und manifestieren auch die Werte dieser Spezies. Auch wie die Protagonistin Nora sich immer wieder beschwert, dass sie ihren „normalen“ Job wegen dieser ganzen Ereignisse verloren hat, wirkt so passend und nachvollziehbar.
Die Welt ist von der ersten Sekunde an dicht und atmosphärisch beschrieben und trotzdem hat der Leser während des Buches Zeit durchzuatmen, die Charaktere besser kennenzulernen, ihre Motive zu verstehen und auch die Beziehungen zwischen den Figuren zu verfolgen.
Kommen wir nun zu den Figuren; beginnen wir mit der Protagonistin Nora. Ich mag sie als Hauptcharakter sehr; sie ist eine starke Frauenfigur mit einem etwas loses Mundwerk und das Herz am rechten Fleck. Und dies, obwohl sie eine finstere und belastende Vergangenheit mich sie tragen muss. Sie hat zusätzlich noch bestimmte magische Begabungen, die ihr das Leben ganz bestimmt nicht leichter machen. Sie ist somit mächtig und dennoch auch angreifbar. Sie hat während dieses Buches eine Charakter Entwicklung die gut begründet und nachvollziehbar ist. Sie macht gerade keine 180° Wendung, aber sie entwickelt sich weiter und man sich mit ihr zusammen darüber freuen kann.
Terrance ist mein Lieblingscharakter in diesem Buch den einsame und doch etwas ungewöhnliche Trolle habe ich ins Herz geschlossen. Er ist so knuffig und man muss ihn einfach mögen. Auch die anderen Nebenfiguren sind liebevoll und charmant geschrieben. Die meisten wichtigeren Nebenfiguren sind gerade nicht schwarz-weiß und in dem hässlichsten Monster steckt manchmal der beste „Mensch“.
Das gesamte Setting der Handlung erinnerte mich etwas an „Skulduggery Pleasant“ in düsterer und mit etwas mehr prickeln. Dies ist aber nicht schlimm denn ich mag auch diese Art der Phantastik sehr gerne. Dieses Prickeln und die Sexualitäten der einzelnen Figuren drängen sich aber nie zu sehr auf so dass ich das Maß als genau richtig empfunden habe. Dieses Buch hat eine Trigger Warnung und den Menschen, die Wissen, das sie Potenziell getriggert werden können, würde ich empfehlen auch zu schauen ob dieses Buch mit diesen Triggern etwas für sie ist oder lieber nicht.
Eine Sache muss ich allerdings kritisieren und das sind die Schurken sie alle bleiben recht platt und sind böse, weil sie nun mal böse sind, aber für mich war dafür das Auftaktbuch kein so großes Problem denn da kann ja noch viel kommen.
Nun zum Ende des Romans es war nicht übertrieben erzwungen episch, sondern genau nach meinem Geschmack und nicht aufgesetzt. Nur leider sind in meinem Kopf noch so viele Fragen ungelöst und ich möchte so gerne weiterlesen.
Mein Fazit also: das ist echt gute düstere Jugendfantasy, die ich jedem empfehlen kann, der sich für das Genre interessiert. Ein zusätzlicher Punkt ist das es zwar sexuelle Szenen gibt diese aber nicht den Fokus bilden und somit ist das Buch auch für alle geeignet die mehr Detektivgeschichte als Romantik mögen. Ich würde das Buch für Jugendlich ab 14 Jahren Empfehlen.
Autor:
Jackie May ist das Pseudonym des Ehepaars Kelly und Josh Oram. Sie leben mit ihren vier Kindern und ihrer Katze Mr. Darcy außerhalb von Phoenix, Arizona. Jackie May ist der Name ihrer einzigen Tochter.
Buchinfos:
Titel: Underworld Chronicles - Verflucht
Originaltitel: Don't Rush Me
Autor: May, Jackie
Übersetzer: Pannen, Stephanie
Sprecher: Wietzorek, Luisa
Verlag: One2021
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Format: Paperback, 304 Seiten
ISBN-13: 978-3-8466-0124-2
© Cover und Biografie One / © Autorenfoto Kelly und Josh Oram