Nach einem sehr anstrengenden zweiten Messetag hatten wir uns vorgenommen, die zweite phantastische Lesenacht im Walden zu besuchen.
Es lasen immer zwei Autoren nacheinander, die danach kurz in einem Küstlerinterview etwas über ihre Beziehung zu Büchern dem Schreiben, Politik und Phantastik sagen durften.
Doch bevor die Lesungen überhaupt begannen, war der Schreck groß, denn der große Bernhard Hennen hatte doch tatsächlich vergessen, seine eigenen Bücher mit auf die Lesung zubringen. Beim Blick in seine Tasche wurden seine Augen immer weiter und der Gesichtsausdruck immer entsetzter. Zum Glück wurden aber an diesem Abend seine Bücher verkauft und so war schnell ein Ersatzexemplar gefunden. Sowohl die Gäste als auch die Autoren konnten nun noch etwas essen und sich für den langen Abend stärken.
Also konnten die Lesungen beginnen. Das erste Duo bestand aus Mechthild Gläser und Akram El-Bahay. Mechthild Gläser eine sehr junge Autorin durfte den Abend mit ihrem Buch „Emma und das verlorene Buch“ beginnen.
Inhalt: Emma und das verlorene Buch
Emma geht auf ein Internat und ist die Tochter des Schulleiters, weshalb sie die Prinzessin der Schule ist und zu sagen hat was in der Schule zu passieren hat. Sie findet eines Tages die Chronik der Schule und kann damit Geschriebenes wahr werden lasse. Dies verleiht ihr große Macht und große Verantwortung.
© Zusammenfassung/Cover Loewe Verlag © Autorenfoto Barbara Müller
Als Zweites durfte Akram etwas aus seinem Buch Bücherkrieg vorlesen. Dies ist der dritte Band der Buchreihe: Die Bibliothek der flüsternden Schatten. Die beiden anderen Bände besitzen wir bereits und durften Akram bereits auf der LBM bei einer wirklich schönen Lesung lauschen. Er hat einfach eine sehr angenehme Art vorzulesen.
Inhalt: Bücherkrieg
Der ehemalige Dieb Sam und die Gelehrtentochter Kani sind erleichtert: Die Fabelwesen konnten erfolgreich aus ihrem Gefängnis – der unterirdischen Bibliothek von Mythia – befreit werden! Doch sie wissen auch, dass sich die dunkle Wüstenhexe Layl nicht so leicht geschlagen gibt. Mit dem Buch der geheimen Namen der Fabelwesen könnte sie ein neues Gefängnis bauen. So schmieden Sam und seine Gefährten einen Plan: Während der Flügelmann Nusar mit seiner Armee die Stadt angreift, soll Sam das Buch stehlen. Doch niemand weiß, wo die Wüstenhexe es versteckt hat ...
© Zusammenfassung/Cover Bastei Lübbe
In dem Interview danach wurden einige sehr interessante Fragen gestellt, wie zum Beispiel welche Bedeutung haben Bibliotheken für euch. Akram erzählt dann über die scheußliche Unibibliothek in Düsseldorf und stellt sehr treffend fest „Bücher machen einfach jeden Ort schöner“
Das zweite Duo bestand dann aus Heike Knauber und Bernhard Hennen. Heike beginnt aus ihrem Roman Najaden das Siegel des Meeres zu lesen. Ihr Buch ist ein Highfantasyroman, der etwas düsterer ist aber sehr spannend klang.
Inhalt: Najaden das Siegel des Meeres
In Heike Knaubers Roman lauert an jeder Ecke tödliche Magie, geheimnisvolle Wesen kämpfen in der Arena um Leben und Tod, und die Seiten knistern nur so vor Romantik. Dabei spielt die vielschichtige Handlung sowohl am Grunde des Meeres als auch in einem Wüstenreich, das im Sandmeer zu versinken droht: Knaubers Heldin Meliaé ist Thronfolgerin des legendären Najaden-Volkes – doch weiß sie nichts über ihre Herkunft. Als zwei grausame Brüder sie entführen, scheint Meliaés Tod unausweichlich, doch dann entdeckt sie ihre dunkle Liebe zu einem Mann, der sich für sie sogar mit dem Gott der Unterwelt anlegen wird …
© Zusammenfassung/Cover Blanvalet © Autorenfoto Artografie Michael Detzen
Bernhard Hennen ließt danach aus seinem Buch die Chroniken von Azuhr der Verfluchte und der träumende Krieger. Er trägt jeweils ein Stück des Prologes vor und zeigt dadurch sehr deutlich künstlerische kniffe und Ähnlichkeiten der beiden auf. Ich habe die ersten beiden Teile von Azuhr bereits gelesen und auf dem Blog findet man die Rezensionen zu der Verfluchte.
Inhalt: Die Chroniken von Azuhr
Der Mittelpunkt dieser Geschichte bildet die Familie Tormeno, diese Familie lenkt die Geschickte der Insel Cilians schon seit mehreren Generationen. Denn aus ihren Reihen kommt der Erzpriester der Insel. Er hat die Aufgabe den Glauben und die Menschen seiner Insel zu Schützen vor allem was da kommen wird, wenn der Himmel sich verdunkelt und die Sterne erlöschen. Die Welt gelangt aber aus den Fugen als Milan der Sohn des Erzpriester Nandus sich gegen seinen Vater stellt und seinen Namen besudeln möchte. Ein unerwartete Wendung verändert Milan sein Kampfgeist gegen seinen Vater ist geweckt und die gesamte Insel wird dies Verändern den ein Krieg klopft an der Tür und sie müssen sich für eine Seite entscheiden.
Im nachfolgenden Interview erzählten beide etwas über ihre Art der Recherche für ein Fantasy Buch und Bernhard Hennen warnte uns vor koreanischen Teigtaschen die mit Hönig gefüllt sind. Denn wie er leider selbst erfahren musste kann man sich mit ihnen gleich zwei mal verbrennen. Einmal wenn man reinbeist und der Honig noch heiß ist und das zweite mal wenn die Tasche dabei aufgeht und man sich so auch noch die Finger verbrennt.
Den Abschluss bildetet drei Autorinnen Stefanie Hasse, C.E. Bernhard und Theresa Hanning. Theresa Hanning beginnt aus ihrer Dystopischen SciFi „Die Unvollkommenen“ zu lesen.
Inhalt: Unvollkommenen
Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt.
So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss. Ihr gelingt die Flucht, doch Samson spürt sie auf und bietet ihr einen Deal an, den Lila nicht ausschlagen kann …
© Zusammenfassung/Cover Bastei Lübbe © Autorenfoto Olivier Favre
Stefanie Hasse folgte und laß aus ihrem Buch Heliopolis einen auschnitt eines Rituales und eien kurze Sehne des Balles vor dem Verlassen der Heimat der Protagonistin.
Inhalt: Heliopolis
Akasha ist die Prinzessin von Heliopolis. An ihrem 16. Geburtstag wird sie eine der acht magischen Gaben erhalten und mit Riaz vermählt werden. Doch Akasha bekommt nur das Leere Zeichen in den Nacken gebrannt. Keine Gabe! Keine Magie! Zu allem Überfluss droht nun eine Hochzeit mit dem arroganten Dante. Um den Makel auszumerzen, schickt ihr Vater sie in einer wichtigen Mission auf die Erde.
© Zusammenfassung/Cover Loewe Verlag © Autorenfoto Rudolf H. Boettcher
Dort soll die sechzehnjährige Hailey eine Ausstellung mit antiken Artefakten organisieren. Aber wieso versteht sie plötzlich sumerisch? Und warum kann sie Keilschrift lesen?
In ihrem spannenden Doppel-Drama um Akasha und Hailey entführt Stefanie Hasse ihre Leserinnen erneut in eine Welt voller Magie, in der nichts so ist, wie es zunächst scheint.
C.E. Bernhard schließt den Leseabend mit einem Auszug aus ihrem Roman Palace of Blood - Die Königin.
Inhalt: Palace of Blood - Die Königin
Keine Krone der Welt ist es wert, den Menschen zu verlieren, den man am meisten liebt!
Der Kampf um den englischen Thron ist entbrannt. Als der entrückte König den Befehl erteilt, Jagd auf seinen eigenen Sohn zu machen, greift die Königin zum Äußersten: Sie lässt ihren Mann ermorden und plant, anstelle des flüchtigen Kronprinzen selbst zu regieren. Robin hingegen wünscht sich nichts mehr, als in Frieden mit der Liebe seines Lebens zusammen zu sein. Mit Rea, der gefürchteten Magdalena. Mit Rea, der zukünftigen Königin. Mit Rea, die zum ersten Mal in ihrem Leben frei sein darf. Doch am Tag ihrer Vermählung wird Rea Opfer eines schrecklichen Anschlags – und der gläserne Palast verwandelt sich an einen Ort des Schreckens, des Verrats und des Blutes.
© Zusammenfassung/Cover Penhaligon © Autorenfoto Eva-Lotte Hill
In dem anschließenden Interview drehte sich alles sehr stark um Politik und Politisierung der Jugend. Aussage von Theresa war „Die Jugend ist nicht Politik verdrossen; sie ist Politiker verdrossen“
Sie ruft dazu auf selbst aufzustehen die Stimme zu erheben und etwas zu ändern. Ich ließ mir im Anschluss noch das Buch signieren aus dem er am heutigen Abend gelesen hat. Im gesamten war es ein tolles Event und ich freue mich auf den nächsten Phantastischen Leseabend.