Neues Jahr, neue Rezension. Damit herzlich willkommen zurück auf unserem Blog. Wir wünschen euch ein wunderbares neues Jahr 2021. Schon im Dezember habe ich den Roman „OCEAN - Insel des Grauens“ vom amerikanischen Autorenduo Douglas Preston & Lincoln Child gelesen. Der Roman ist im Dezember im Verlag Droemer-Knaur erschienen und wurde mir vom Verlag dankenswerterweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Inhalt:
Auf einer Insel an der Küste Floridas werden an einem Strand abgetrennte Füße angeschwemmt. Nicht zwei, nicht zehn, sondern hunderte. Sie alle haben ein paar seltsame Gemeinsamkeiten: Sie wurden alle brutal abgetrennt und sie stecken alle in billigen grünen Badelatschen. Recht schnell ist sich die Küstenwache sicher, dass die Füße von den Insassen eines kubanischen Gefängnisses stammen, doch Special Agent Aloysius Pendergast ist hier komplett anderer Meinung. Unterstützt von Constance Greene und Agent Coldmoon begibt er sich auf eine Jagd nach dem Ursprung der Füße, nicht ahnend, in welch seltsame Geschichte er sich dieses mal wieder verstrickt.
Meinung:
Preston/Child legen mit „OCEAN - Insel des Grauens“ mal wieder einen soliden Krimithriller vor, wobei der deutsche Titel deutlich irreführender ist, als der amerikanische „Crooked River“ also gekrümmter Fluss. Das deutsche Cover wird von einer Qualle geschmückt, die ich im Buch gänzlich vermisst habe. Naja, künstlerische Freiheit und so. Das amerikanische Cover hingegen ziert ein Fabrikkomplex mit Turm, der im Roman auch noch eine wichtige Rolle spielt. Obwohl OCEAN der mittlerweile 19te Roman rund um Special-Agent Aloysius Pendergast ist, kann man den Roman gut als einzelnes Werk, auch ohne Vorkenntnisse der Reihe, lesen. Mehr Spaß macht es natürlich, wenn man die Vorgeschichten der Figuren kennt, wobei die Autoren bemüht sind die vorherigen Geschichten für neue Leser kurz zusammenzufassen. Droemer-Knaur hat mir den Roman auf meine Bitte vorab als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Die Autoren erzählen hier eine rasante Jagd zum Ursprung der Füße und gerade die Einbindung der Figuren Constance Green und Pendergasts neuen Partner Coldmoon verleihen dem Buch eine interessante Rahmenhandlung gespickt mit vielen kleinen Anspielungen und anekdoten aus früheren Romanen. Das Ende hat mir persönlich weniger gut gefallen da Pendergast sehr deutlich Over-Powerd auftritt, was aber der Spannung nicht schadet. Der Erzählstil ist geprägt durch Pendergasts genialität, der Leser blickt aber nie direkt in Pedergasts Kopf und wird so gezwungen viel mitzudenken bzw. zu versuchen dem Agenten einen Schritt vorauszudenken.
Autor:
Douglas Preston, geboren 1956 in Cambridge, Massachusetts, studierte in Kalifornien zunächst Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geologie, Anthropologie und Astronomie – und später Englische Literatur. Nach dem Examen fing er am American Museum of Natural History in New Yorkals Redakteur und Autor, später als Chefredakteur an; parallel gab er Schreibkurse an der Princeton University. Eines Nachts, als Preston seinen Lektor Lincoln Child auf eine nächtliche Führung durchs Museum einlud, blieben sie unter einem T.-Rex-Skelett stehen. Es war nachts um zwei als Lincoln sagte: »Das ist das angsteinflößendste Gebäude der Welt. Und die ideale Kulisse für einen Thriller. Lass ihn uns schreiben.« Auf diese Weise entstand Relic. Preston schreibt auch Solo-Bücher und verfasst weiterhin regelmäßig Artikel für diverse Magazine.
Lincoln Child, geboren 1957 in Westport, Connecticut. Lincoln begann sehr früh zu schreiben – schon als ABC-Schütze verfasste er Kurzgeschichten. Während seiner Schulzeit, die er zum Teil in England verbrachte, schrieb er zwei Dutzend Short Storys sowie einen Science-Fiction und einen Fantasy-Roman, die aber beide nicht veröffentlicht wurden. Er studierte in Minnesota und schloss 1979 in englischer Literatur ab. Seine Faszination für Wörter führte ihn im gleichen Sommer nach New York, wo er einen Job im Verlagswesen fand. 1984 wurde er Lektor, Mitte der 1980er gab er einige Anthologien mit amerikanischen Geister- und Horrorgeschichten heraus während der Arbeiten zu einem Buch über das American Museum of Natural History in New York lernte er Douglas Preston kennen und gebar dort, unter einem Tyrannosaurus-Rex-Skelett, die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, Relic. Auch Lincoln Child publiziert solo.
Sprecher:
Detlef Bierstedt (* 10. Juni 1952 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher. Seine Stimme ist vor allem durch zahlreiche Synchronisationen der US-amerikanischen Schauspieler George Clooney, Bill Pullman, John C. Reilly und Jonathan Frakes bekannt. Zudem synchronisiert er auch für unterschiedliche Serien.
Buchinfos:
Titel: OCEAN - Insel des Grauens
Originaltitel: Crooked River
Autor: Preston, Douglas;
Child, Lincold
Sprecher: Bierstedt, Detlef
Verlag: Droemer Knaur2020
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Format: Hardcover, 448 Seiten
Genres: Thriller, Krimi
ISBN-13: 978-3-4262-2695-7
© Cover und Autorenbio Droemer-Knaur